Amerikanische Entwicklungshilfeorganisationen, die im Ausland Abtreibungen finanzieren, erhalten unter Präsident Donald Trump keine staatlichen Zuschüsse mehr. Nur vier der 733 Organisationen, die öffentliche Gelder bekommen, weigern sich, das Abtreibungsverbot zu akzeptieren. Der New Yorker Kardinal Timothy Dolan, der ansonsten die restriktive Einwanderungspolitik Trumps als „menschenverachtend“ kritisiert, hat den Präsidenten für seinen Kurs bei der Problematik der Schwangerschaftsabbrüche gelobt. Laut Katholischer Nachrichten-Agentur haben allerdings europäische Regierungen und private Spender damit begonnen, die Mittelkürzungen auszugleichen. Der Microsoft-Gründer und mit mehr als neunzig Milliarden Dollar Privatvermögen zweitreichste Mann der Welt, Bill Gates, hatte bereits im letzten Sommer angekündigt, entsprechende Familienplanungsprogramme mit sechzig Prozent mehr Geld zu unterstützen.
Trumps Beschluss, die staatliche Finanzierung von Abtreibungen im Ausland zu beenden, geht mit einer gesundheitspolitischen Alternative einher: Der Staat will neun Milliarden Dollar zusätzlich für die weltweite Gesundheitsfürsorge bereitstellen. Dolan erklärte dazu, es sei gut, dass die Regierung „unsere ausländische Hilfe wieder auf ihre rechtmäßigen Ziele der Förderung von Gesundheit und Menschenrechten ausgerichtet“ habe.