Der Glaube ist heilsam: für zwischenmenschliche Beziehungen, für Ehen, für unser Verhältnis zu anderen Menschen, Rassen, Nationen, Religionen, für unser Verhältnis zur Umwelt.
Von einem heilenden Gott reden heißt von einem Gott reden, der heilend und helfend in das Leben eingreift, der die Erfahrung von Liebe schenkt, der sie tröstet in ihrem Schmerz und in ihrer inneren Zerbrochenheit. Von einem heilenden Gott reden bedeutet aber auch, dass Gott die Menschen beruft, dem Elend mutig entgegenzutreten. Die im Christentum tief verwurzelte Überzeugung, dass sich in Christus ein bedingungslos liebender Gott offenbart, der jeder menschlichen Person eine geheiligte Würde verleiht, ist ein Motor sozialen Engagements.
Alexander Garth in: „Gottloser Westen?“ (Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2017)