Erneut haben sich Christen auf den Philippinen deutlich vom sogenannten Anti-Drogenkrieg ihres Staatspräsidenten Rodrigo Duterte distanziert. In Manila und vier weiteren Städten protestierten tausende Menschen bei einem „Marsch für das Leben“ für einen menschenwürdigen Umgang mit Drogenabhängigen. „Lasst uns die Überzeugung zurückbringen, dass Leute nicht einfach nur Objekte sind, aus denen wir einen Nutzen ziehen können, sondern menschliche Wesen. Ihr Leben ist ein Geschenk Gottes, das nicht einfach entsorgt werden darf“, sagte Kardinal Luis Antonio Tagle in Manila bei einem Gottesdienst. Ein soeben veröffentlichter Rechenschaftsbericht der Regierung spricht von mehr als 4000 durch Dutertes Anordnung ermordeten mutmaßlichen Drogenkriminellen seit 2016.