Der ehemalige Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, hat eine gewisse Übergewichtung der Pastoraltheologie im Spektrum der theologischen Disziplinen bemängelt. Eine rein praktische Theologie, die sich nur um die Vermittlung „pastoraler Techniken“ kümmere, sei ungenügend. Philosophisches Argumentieren, der Dialog mit anderen Wissenschaften und die vernunftgeleitete Ergründung sowie Analyse des christlichen Glaubensverständnisses durch die Dogmatik müssten weiterhin wesentlich und zentral sein etwa in der Ausbildung von Priestern und Religionslehrern. Denn auch die Argumente gegen den Glauben würden philosophisch vorgetragen.