Das Dreikönigssingen um das Hochfest der Erscheinung des Herrn herum hat sich in den letzten Jahren in Gegenden ausgebreitet, in denen es bisher keine derartige Tradition gab. Die Sternsinger bringen den Segen: C+M+B – Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus. Sie sammeln für notleidende Gleichaltrige in aller Welt. Das Sternsingen geht auf die Erwähnung der Weisen/Sterndeuter im Matthäusevangelium (2,1f) zurück: „Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Bethlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Magier aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihm zu huldigen.“
Von den Gaben Gold, Weihrauch und Myrrhe, die die Weisen dem Kind schenkten, schloss die frühchristliche Tradition auf drei Personen. Aus den Magiern wurden im 8. Jahrhundert Könige mit den Namen Caspar, Melchior und Balthasar. Man nahm dabei Bezug auf das Buch Jesaja (60,3): „Völker wandern zu Deinem Licht und Könige zu Deinem strahlenden Glanz.“ Und auf Psalm 72 (10f): „Die Könige von Tarschisch und von den Inseln bringen Geschenke, die Könige von Saba und Seba kommen mit Gaben. Alle Könige müssen ihm huldigen, alle Völker ihm dienen.“ Die Könige, die demnach Jesus aufsuchten, wurden teilweise als Heilige bezeichnet und verehrt. Ihre vermeintlichen Reliquien werden seit 1164 im Dreikönigsschrein im Kölner Dom verehrt.
Die Ursprünge des Sternsingens liegen vermutlich in den mittelalterlichen Dreikönigsspielen. Es ging darum, die Heilsgeschichte figürlich aufscheinen zu lassen und dabei das Mysterium der Zuwendung Gottes neu zu bedenken. Der Segen der Sternsinger veranschaulicht diese Zuwendung. Er ist kein Versicherungsbrief, aber die feste Zusage an alle Glaubenden, dass Christus wirklich der Emmanuel ist – der Gott an ihrer Seite.
ERSCHEINUNG DES HERRN (C), 6. JANUAR 2019
1. Lesung: Die Herrlichkeit des Herrn geht leuchtend auf über dir (Jes 60,1–6).
2. Lesung: Jetzt ist offenbart worden: Auch die Heiden haben an der Verheißung in Christus Jesus teil (Eph 3,2–3a.5–6).
Evangelium: Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen (Mt 2,1–12).
An Den WErktagen
Mo., 7.1.: Montag in der Weihnachtszeit, Les.: 1 Joh 3,22–4,6, Ev.: Mt 4,12–17.23–25; oder hl. Valentin, Bischof in Rätien; oder hl. Raimund von Peñafort, Ordensgründer in Spanien.
Di., 8.1.: Les.: 1 Joh 4,7–10, Ev.: Mk 6,34–44; oder hl. Severin, Mönch in Norikum.
Mi., 9.1.: Les.: 1 Joh 4,11–18, Ev.: Mk 6,45–52.
Do., 10.1.: Les.: 1 Joh 4,19–5,4, Ev.: Lk 4,14–22a.
Fr., 11.1.: Les.: 1 Joh 5,5–13, Ev.: Lk 5,12–16.
Sa., 12.1.: Les.: 1 Joh 5,14–21, Ev.: Joh 3,22–30.
Stundengebet: Zweite Psalmenwoche.