Aus der Neuen Welt

Der Vollmond stand so mächtig

über der goldenen Philharmonie,

als wir voller Vorfreude den Roller abstellten

und die Helme verstauten.

Im Foyer wie immer das Vorkonzertgemurmel

und unsere liebste Garderobenfrau wünschte uns

wie immer

ein schönes Konzert.

„Aus der Neuen Welt“ spielten die Berliner,

Dvoraks Märchen aus Musik,

und wie lange das nun schon

ein Traum von gestern war.

Der Vollmond war verschwunden,

als wir die Helme wieder aufsetzten

und noch die Elegie des zweiten und

die Fanfaren des vierten Satzes nachklingen hörten.

Und je länger wir den Ku'damm hinunterfuhren,

Weißt du noch? (Wir haben es uns hinterher erzählt)

haben wir dieses Versprechen leuchten hören,

für das uns noch immer die Worte fehlen.

Markus Barth

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