Wiedergelesen: José Ortega y GassetDer Mensch in der Masse

Tag für Tag beansprucht die „öffentliche Meinung“ die Aufmerksamkeit der Bevölkerung. Über die Internetkultur und die sogenannten sozialen Medien noch mehr als früher. Was aber machen die Hauptmeinungsströme mit der Kultur, mit der Gesellschaft? Bereits 1930 erschien José Ortega y Gassets epochales Werk „Der Aufstand der Massen“. Wiedergelesen wirkt es erstaunlich aktuell.

Was ist Wahrheit? Die klassische Frage stellte laut Johannesevangelium schon Pilatus. Er reagierte auf Jesu provozierendes Wort: „Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.“ Möglicherweise ist bei Pilatus ein leicht resignierender Unterton herauszuhören angesichts der Ankläger. Denn diese beanspruchen, die Wahrheit über Jesus bereits zu kennen. In der Massenkommunikation, die sich über die sogenannten sozialen Netzwerke exponentiell steigert, hat sich die alte Wahrheitsfrage verändert. Nicht „die“ Wahrheit interessiert, sondern das, was die Leute für die Wahrheit halten. Welchem Überbringer von „Wahrheit“ kann oder will der Einzelne vertrauen?

Eine neuere Studie der Universität Mainz liefert dazu Daten, deren Repräsentativität freilich wie bei jeder Umfrage Unschärfen hat. Die gute Nachricht: Fast die Hälfte der Befragten vertraut bei wichtigen Themen den traditionellen Medien. Die schlechte Nachricht: Jeder vierte Bundesbürger vermutet, dass diese gezielt manipulieren und mit der Politik, die sie eigentlich kontrollieren sollen, Hand in Hand arbeiten. „Die Medien haben den Kontakt zu Menschen wie mir verloren“, sagt eine nicht unerhebliche Bevölkerungsgruppe. 43 Prozent der Befragten erklären, dass die Medien die gesellschaftlichen Zustände anders darstellen, als es die Betreffenden in ihrem eigenen Umfeld wahrnehmen.

Welche Wahrheit ist die wahre Wahrheit? Trotz der gesellschaftlichen Vielfalt bilden sich immer wieder Hauptmeinungsströme und Moden heraus. Wie sicher ist die öffentliche, genauer: veröffentlichte Meinung? Was sagen die Menschen, weil sie es so denken – oder weil sie denken, dass es so von ihnen politisch korrekt erwartet wird? „Abweichlern“ drohen Shitstorms, wenn sie nicht gleich als gesellschaftsgefährdend gebrandmarkt werden. Über Eigendenkern und Gegendenkern schwebt zumindest die Populismus-Keule. Sie schlägt zu, wenn unliebsame Argumente in die Öffentlichkeit gebracht werden, die den eingängigen, einfachen „Wahrheiten“ in die Quere kommen. Deren Anhänger vertragen keine Komplexität, keine Differenzierung und keine Horizonterweiterung. Wenn zum Beispiel auf die Verbrechen des sexuellen Missbrauchs von Kindern nicht nur in der Kirche, sondern ebenso und weitaus mehr noch in der weltlichen Gesellschaft – gerade auch unter heterosexuellen Nicht-Zölibatären – hingewiesen wird, wird das als Ablenkung, ja Relativierung verunglimpft. Die ganze Wahrheit ist oft schwer zu ertragen.

Meinen statt wissen

Populismus der vereinfachenden, Unterscheidungen ausblendenden Art findet sich in vielen Segmenten jeder Gesellschaft, links genauso wie rechts oder in der sogenannten Mitte. Der Historiker Volker Reinhardt schrieb soeben in der „Neuen Zürcher Zeitung“: „Populismus gab und gibt es in allen denkbaren ideologischen Varianten. Populismus und Elitarismus sind Konstanten der Geschichte, und im politischen Prozess lässt sich zwischen ihnen meist ein Mittelweg finden … Und wenn das manchmal schwerfällt, gibt es immer noch den Populismus der aufgeklärten Gegenseite.“

Die Frage ist, wieviel geistige Kraft und nachdenkliche Tiefe in Äußerungen steckt, ja ob überhaupt argumentiert wird. In der Massenkultur tritt das Meinen und Behaupten häufig an die Stelle des Wissens. Wissen aber ist stets mit Zweifeln behaftet. Wer kann dieses Zögerliche, Langsame jedoch aushalten, zumal wenn andere vorgeben, es längst besser zu wissen? Masse sein heißt nicht zwingend, Mehrheit zu sein. Jede Masse aber, egal wie klein oder groß sie ist, kann bluffen, als herrsche über das, was sie gerade vertritt, weitgehender Konsens. Das Spiel des Scheins hält oft mehr noch als das Faktum des Seins die Gesellschaft in Erregung – manchmal bis zur Hysterie. Selbst die Entscheidung eines Fußball-Bundestrainers, verdiente Spieler der Vergangenheit nicht mehr in den Kader der Zukunft aufzunehmen, wird aufgebauscht zur Schicksalsfrage der Nation. Die Massenkultur hat inzwischen alle Sektoren erfasst, Sport und Religion ebenso wie Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst. Über ein bei einer Versteigerung „zerstörtes“ Kunstwerk ereifert sich in andächtiger Betrachtung die halbe Republik. Schlussendlich läuft alles auf Unterhaltung hinaus, wofür Intellektuelle nicht minder anfällig sind wie Weniger-Gebildete. „Stimmungslagen“ halten den Gesellschaftsbetrieb am Laufen.

Wie verwöhnte Kinder

Schon vor knapp neunzig Jahren hat das der spanische Soziologe, Philosoph und Publizist José Ortega y Gasset (1883–1955) erkannt. In seinem berühmten Werk „Der Aufstand der Massen“ hat er die Tendenzen dieser großkulturellen Entwicklung durchleuchtet, die inzwischen weit über Europa hinaus viele Weltregionen bestimmt. Im Abstand von nahezu einem Jahrhundert, in dem Massenpolitik, Massenindustrie, Massenkommunikation, Massenunterhaltung und Massenkonsum alles beherrschende Dimensionen erreicht haben, ist es nicht uninteressant, die Beobachtungen von damals wiederzulesen. Nach wie vor fasziniert, wie jener Autor nach dem ersten Aufstreben des Bolschewismus und noch vor Beginn des Faschismus – überdies sechs Jahre vor dem spanischen Bürgerkrieg – mit seinen Diagnosen die Wirklichkeit nicht nur analysierte, sondern deren Folgen sehr genau prognostizierte. Ein Gewissensspiegel für die Jetztzeit, die zwischen bedrängender Verunsicherung und selbstüberheblichem Anspruchsdenken schwankt.

Ortega y Gasset denkt nicht nur ans politische Leben, sondern an alles, was sich öffentlich regt und bestimmend wird: „geistig, sittlich, wirtschaftlich, religiös“. Bereits der bloße Augenschein lege zahlenmäßig das Massenphänomen nahe: überfüllte Städte, Hotels, Züge, Cafés, Theater, Wartezimmer der Ärzte, Tourismusorte … Heute kommt der Flugverkehr dazu, Staus auf den Straßen, Massenaufmärsche bei Events, vom Fußball bis zum Flohmarkt, vom Nacht-Shopping bis zum Kirchentag. Für die Phänomenologie der Massen ist die pure Menge jedoch nicht entscheidend. Bedeutsamer sei, wie der Mensch quer durch alle sozialen Schichten ungehemmt seine Lebenswünsche ausdehnt und sie sich erfüllen lässt. Ortega y Gasset vergleicht den Massenmenschen, der sich in seinem „Aufstand“ anschickt, alles bestimmen zu wollen und bestimmen zu können, mit einem verwöhnten Kind. Das neue Volk der Massenseele sei „von seiner Umwelt verwöhnt worden“. Jemanden verwöhnen bedeute, „seine Wünsche nicht beschneiden, ihm den Eindruck geben, dass er alles darf und zu nichts verpflichtet ist. Ein Mensch, der unter solchen Bedingungen aufwächst, hat seine eigenen Grenzen nicht erfahren. Weil ihm jeder Druck von außen, jeder Zusammenprall mit anderen Wesen erspart blieb, glaubt er schließlich, er sei allein auf der Welt, und lernt nicht, mit anderen zu rechnen, vor allem nicht, mit ihnen als Überlegenen zu rechnen.“

So bietet das Leben den neuen Massen „tausend Möglichkeiten und Sicherheit obendrein, und alles fix und fertig, zu ihrer Verfügung, unabhängig von einer vorherigen Bemühung ihrerseits, wie die Sonne am Himmel steht, ohne dass wir sie auf die Schulter gehoben haben“. In einer Fußnote bemerkt der Soziologe hellsichtig, dass die Masse immer dazu neige, „aus Lebensbegierde die Grundlagen ihres Lebens zu zerstören“. Der Massenmensch hegt die Illusion, dass niemand und nichts ihn begrenzen dürfe. „Naiv, ohne dass er darum eitel zu sein brauchte, wird er als das Natürlichste von der Welt alles bejahen, was er in sich vorfindet – Ansichten, Triebe, Gesinnungen, Neigungen –, und es gutheißen.“

Dagegen kennzeichnet den – wie Ortega y Gasset ihn benennt – „auserlesenen oder hervorragenden Menschen“ eine „innere Notwendigkeit, von sich fort zu einer höheren objektiven Norm aufzublicken, in deren Dienst er sich freiwillig stellt“. Der Verfasser spricht hier nicht von Gott, aber davon, dass „der große Einzelne“ im Gegensatz zur Masse „seinem Wesen nach in Dienstbarkeit lebt. Sein Leben ist ihm schal, wenn er es nicht im Dienst für etwas Höheres verbraucht. Er sieht in der Notwendigkeit des Dienens keine Last.“ Der edle Mensch, der nicht in der Banalität des Alltäglichen – welcher Art auch immer – aufgeht, versucht, anspruchsvoll gegen sich selbst, Verpflichtungen einzugehen, statt nur nach seinen Rechten zu schielen.

Das entscheidende Kennzeichen der Masse sei, dass sie „träge“ ist. Der individuelle Mensch hingegen versucht, in sich eine ständige Spannung aufrechtzuerhalten beziehungsweise aufzubauen – durch unaufhörliches Training. Dieses Training sei Askese. Die edlen, wirklich Individuellen bezeichnet Ortega y Gasset als „Asketen“. Sie sind die „Energiegeladenen“.

Der Besserwisser

Ortega y Gassets Psychogramm der Massengesellschaft deckt fein auf, wie Meinungen gebildet beziehungsweise übernommen werden. Der Massenmensch sei nicht dumm. Er sei, was seine technischen und sonstigen Fertigkeiten, was Wissen und Können anbelangt, sogar gescheiter als die Vorfahren. Aber dieser Vorteil nütze ihm wenig, wenn er sich auf vorgefasste Ansichten beschränkt, sich in diesen irritationsfrei abkapselt. „Den Wust von Gemeinplätzen, Vorurteilen, Gedankenfetzen oder schlechtweg leeren Worten, den der Zufall in ihm aufgehäuft hat, spricht er ein für allemal heilig und probiert mit einer Unverfrorenheit, die sich nur durch ihre Naivität erklärt, diesem Unwesen überall Geltung zu verschaffen.“ Der Durchschnittsmensch habe die deutlichsten Vorstellungen von allem, was in der Welt zu geschehen hat. Er weiß alles besser. „Wozu hören, wenn er schon alles, was nottut, selber weiß?“ Die „Ideen“ des Durchschnittsmenschen seien nicht echt, vielmehr nachgesagt. Statt Wahrheit herrscht Meinung vor. Dagegen gebe es über echten Ideen eine Instanz, die über sie „zu Gericht sitzt“. Jede Kultur brauche Ehrfurcht vor Grundwahrheiten der Erkenntnis, vor übergeordneten, unabänderlichen Normen. „Barbarei ist die Abwesenheit von Normen und Berufungsinstanzen“, so Ortega y Gasset. Entsprechend prophetisch hat er den Faschismus als gewaltige Bedrohung des Abendlands vorausgesehen. Gibt es heute womöglich weiterhin zumindest gewisse faschistoide Züge in Massenkulturen und Hauptmeinungsströmen, die versuchen, Querdenkerisches durch Totschlags„argumente“ zu eliminieren? „Der durchschnittliche Mensch entdeckt ‚Gedanken‘ in sich, aber er kann nicht denken … Er will ‚meinen‘, aber er will die Bedingungen und Voraussetzungen alles Meinens nicht anerkennen. Darum sind seine Gedanken in Wahrheit nur Triebe in logischer Verkleidung.“ Wer will sich durch schlüssige Gegenargumente in seinem beharrenden „Wissen“ wirklich beirren lassen?

Unfähig zur Opposition

Das ist nicht nur in der Politik, sondern ebenso in weiteren Bereichen zu beobachten, sogar in der Kirche, in der – ob auf der Seite der Progressiven oder auf der Seite der Konservativen und Traditionellen – viele recht genau zu wissen meinen, welcher Weg aus der tiefgreifenden Glaubenskrise führt. Jeder hat dafür seine „offenbarungspositivistischen“ Lieblings„ideen“ parat, die unablässig wiederholt werden, auch wenn Gegenbeispiele die vorgefassten Ansichten zumindest irritieren müssten.

Der Massenmensch fürchtet vor allem eins: Opposition. Wer anderer Meinung ist, wird als Feind gebrandmarkt. „Die Masse … wünscht keine Gemeinschaft mit dem, was nicht zu ihr gehört; sie hat einen tödlichen Hass auf alles, was nicht zu ihr gehört.“ Es ist fast so, als ob der Publizist die heutigen Empörungsstürme vorausgeahnt habe. „Mit dem Feind zusammen leben! Mit der Opposition regieren! Ist eine solche Humanität nicht fast schon unbegreiflich? … Fast überall lastet eine gleichförmige Masse auf der Staatsgewalt und erdrückt jede oppositionelle Gruppe.“

Man mag diese Befürchtung Ortega y Gassets in heutigen Demokratien mit Oppositionsparteien als erledigt betrachten. Dennoch bleibt die Frage, inwiefern geistig-kulturelle, intellektuelle Opposition gegen manche gleichförmigen Trends noch Gehör findet. Das betrifft auch die religiöse Kultur.

Laut Ortega y Gasset gefährdet der Massenmensch mit seiner Selbstzufriedenheit, Bequemlichkeit, zugleich aber unbeirrbaren Selbstüberheblichkeit die Grundlagen der eigenen Kultur. Gerade dann, wenn er meint, keine Autorität neben seiner eigenen anerkennen zu müssen, seien es die „höheren Mächte“ der Religion, Tabus, gesellschaftliche Überlieferungen, Sitten und Gebräuche. Der Autor kann sich einen Seitenhieb auf die Lustbarkeiten des Massenmenschen nicht verkneifen: „die Neigung, Spiel und Sport zur Hauptlebensaufgabe zu machen; die Lust am eigenen Leib …; mangelnde Romantik in der Beziehung zur Frau; dass man sich an dem Gelehrten ergötzt, ihn im Grunde aber verachtet und von den Lakaien … auspeitschen lässt“.

Schlussendlich warnt Ortega y Gasset vor einem Totalitätsanspruch des Staates, der alle Bedürfnisse seiner „Untertanen“ befriedigen soll und sich entsprechend bevormundend in alles Leben einmischt und so das Schöpferische lähmt. Wenn der Staat derart als „wundertätige Maschine“ arbeitet, muss im Gegenzug der Bürger als Sklave des allsorgenden, aufgeblähten Staates leben. Und dieser wird, je länger, je mehr – so die Befürchtung des Intellektuellen –, zu einem Polizeistaat.

Als Abwehr eines übermächtigen Staates wie auch der Nationalismen plädierte Ortega y Gasset schon damals für „Vereinigte Staaten von Europa“. Nur diese seien den andrängenden großen Herausforderungen politischer, kultureller wie wirtschaftlicher Art gewachsen. Die heutige Kritik, dass ein gemeinsames Europa selber zu einem bürokratischen Überbau werden könne, lag ihm fern. Europa bedeutete in seiner Sicht Geist, Entwicklung, Zukunft aufgrund einer starken geistigen Vergangenheit. Wichtige „Maßstäbe der Gültigkeit“ hätten Europa geprägt und ihre „Kraft und Fruchtbarkeit“ über die Jahrhunderte erwiesen. Erinnert wird an das bedeutende, sich gegenseitig befruchtende Wechselspiel aus weltlicher und religiöser Macht: „Die eine ist Geist der Zeit – die innerweltliche und wechselnde öffentliche Meinung –, die andere Geist der Ewigkeit – Gottes Meinung, die Meinung, die Gott über den Menschen und seine Bestimmung hat.“ Daraus seien die entscheidenden Normen erwachsen. Jetzt aber „erklären die ‚Massenvölker‘ jenes System von Normen, das gleichbedeutend mit der europäischen Zivilisation ist, für abgelebt; da sie aber unfähig sind, ein anderes zu schaffen, wissen sie nichts anzufangen, und um die Zeit hinzubringen, verfallen sie auf Kapriolen“.

Europas große Ideen

Für Ortega y Gasset haben die großen geistigen Ideen, die mit Europa verbunden sind, nicht abgewirtschaftet, wenn sich Frankreich, England und Deutschland auf die Grundlage dessen besinnen, was das Abendland hervorgebracht hat. „Nur das Bewusstsein, zu führen und Verantwortung zu tragen, und die Zucht, die daraus entspringt, können die Seelen des Abendlandes in Spannung halten … Schöpferisches Leben verlangt eine streng hygienische Lebensweise, hohe Zucht und fortwährende Reize, die das Gefühl der Würde anfeuern. Schöpferisches Leben ist straffes Leben.“ Europa müsse seine nationalen Engführungen überwinden. „Spanier, Deutsche, Engländer, Franzosen sind und bleiben so verschieden, wie man nur will; aber sie haben dieselbe psychische Struktur und sind vor allem auf die gleichen Inhalte bezogen. Religion, Wissenschaft, Recht, Kunst, gesellschaftliche und erotische Werte sind gemeinsame Angelegenheiten. Das sind aber die spirituellen Substanzen, von denen wir leben.“

Der Massenmensch ist für José Ortega y Gasset jener, der sich weigert, den Sprung ins eigene Denken zu wagen. Der nachdenkliche, individuelle und dabei in die Gemeinschaft eingebundene Mensch dagegen zweifelt immer wieder an dem, was ihm Moden und öffentliche Meinung – wie weltlich oder religiös sie auch seien – als einfache und eingängige letzte Wahrheit vorgeben. Die Wahrheit wird euch freimachen, heißt es im Johannesevangelium. Gemeint ist nicht das, was man je nach persönlicher oder kollektiver Stimmungslage für Wahrheit hält, sondern das, was in kritischem Geist und durch Zweifel hindurch bedacht wird. Der Mensch in der Masse – noch gibt es den willensstarken, unruhigen, aufmüpfigen, sich selbst gegenüber fordernden und anspruchsvollen Einzelnen, der sich dem Aufstand, der Rebellion der Massen widersetzt. Das Werk von 1930 (Neuauflage bei Deutsche Verlags-Anstalt). ist hochaktuell – nicht nur zur österlichen Fasten- und Bußzeit eine anregende Gewissenserforschung. Richtung 2030

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