Theologen und Kirchenleitungen sollten endlich zur Kenntnis nehmen, dass viele Texte der Bibel von Frauen handeln. Das fordert die Wiener Alttestamentlerin Irmtraud Fischer. Diese Perspektive könne helfen, den männerzentrierten Blick zurechtzurücken. So sei etwa in den Patriarchenerzählungen des Alten Testaments jeder zweite Text „ein Frauentext“. „Es geht um Sara, Rebekka, Rachel oder Lea. In den Kirchen gelesen werden aber nur Männertexte.“ Die Geschichte der Bibelauslegung sei deutlich männlich geprägt. „Dabei gab es zu allen Zeiten Frauen, die die Bibel gelesen und ausgelegt haben.“