Die Öffentlichkeit interessiert sich immer weniger dafür, was die Kirchen zu sozialen oder sonstigen gesellschaftlichen Themen erklären. Das beobachtet der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider. „Wir verlieren im Turbomodus“, so Schneider im „Kölner Stadt-Anzeiger“ über den rasanten Verlust an Ansehen und Einfluss der Glaubensgemeinschaften.
Der Grund seien die sexuellen Missbrauchsskandale. Bislang habe sich die Bevölkerung zumindest noch für Äußerungen der Kirchenleitungen interessiert. Jetzt aber wollten die meisten Menschen das „nicht einmal mehr hören“. An die Adresse der Kirchen gerichtet, heißt es: „Ihr solltet besser mal die Klappe halten! Ihr genügt ja bis in die höchsten Hierarchiestufen hinauf nicht einmal euren eigenen Normen.“