Der Völkermord von 1994 in Ruanda mit schätzungsweise 800 000 Opfern wird im schulischen Unterricht des ostafrikanischen Landes bisher kaum behandelt, geschweige denn aufgearbeitet. Viele Lehrer zögern, über das schreckliche Geschehen zu reden, weil es ihnen zu heikel erscheint. Das bemängelt der Unterrichtsminister Eugène Mutimura. Zwar sind die grausamen Ereignisse, bei denen überwiegend Personen aus dem Volk der Tutsi und moderate Hutu von extremistischen Hutu-Milizen im Blutrausch massakriert wurden, in den Lehrplan aufgenommen. Doch fehlt es weiterhin an „pädagogischen Mitteln“, um über diese Geschichte der Barbarei aufzuklären.