Guerilla-Sex mit Minderjährigen: „normale Sache“

Zusehends kommt ans Licht, wie Führer der einstigen kolumbianischen Guerilla-Organisation „Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia“ (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens; abgekürzt FARC) Untergebene sexuell missbraucht, Schwangergewordene zu Abtreibungen gezwungen und andere Kämpfer auf sonstige Weise unmenschlich behandelt haben. Auch wurden Minderjährige für die Rebellenbewegung zwangsrekrutiert. Die Opfervereinigung „Rosa Blanca“ hat nun eine Liste mit 25 Namen ranghoher Funktionäre und Kommandanten vorgelegt, die entsprechender Menschenrechtsverletzungen beschuldigt werden. „Wir verlangen Gerechtigkeit“, erklärte eine Sprecherin der Opfer.

Natürlich wurden die Taten bestritten, etwa von der einstigen FARC-Kommandantin und Kongressabgeordneten der heutigen FARC-Partei Victoria Sandino Palmera. Sie behauptet, Gewalt zwischen Frauen und Männern sei nicht geduldet worden. Der Chef der FARC, Rodrigo Londoño Echeverri, räumte im Radio hingegen ein, dass es schweren Missbrauch gegeben habe. Die Täter seien jedoch von der Guerilla intern zum Tode verurteilt worden. Sexuelle Beziehungen zwischen Minderjährigen und Untergrundkämpfern seien allerdings eine „normale Sache“ gewesen. Die jetzigen Anklagen dienten nur dazu, die Kämpfer zu verteufeln und dem 2016 eingeleiteten Friedensprozess zwischen Staat und FARC zu schaden.

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