Die freikirchlichen pfingstlich-charismatischen Strömungen übertreffen im Weltmaßstab zahlenmäßig weit den landeskirchlich verfassten Protestantismus lutherischer, reformierter beziehungsweise unierter Prägung. In jenen Gemeinschaften breiten sich stark konservative Strömungen aus. Sie sind „zu einer wesentlichen Ausdrucksform protestantischen Glaubens geworden“. Darauf hat der aus seinem Amt geschiedene Direktor der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Reinhard Hempelmann, hingewiesen. Das Bild eines überwiegend liberalen Protestantismus, wie es hierzulande vorherrscht, muss im globalen Kontext also korrigiert werden.