An Wallfahrtsorten werden immer noch die klassischen christlichen Andachtsgegenstände und Frömmigkeitsbilder – Kreuze, Ikonen, Rosenkränze, Heiligenbilder, Kerzen, Engelsfiguren, Weihwasserkesselchen usw. – gekauft. Doch die Vorlieben der Kunden ändern sich, erklärte Michael Helgers, Geschäftsführer eines Devotionalien-Fachgeschäfts in Kevelaer, in einem Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur. Die Nachfrage zum Beispiel nach Rosenkränzen oder Marienbildern schwinde deutlich. „Früher hatten wir eine Mitarbeiterin, die den ganzen Tag hinter der Rosenkranztheke stand. Heute läuft das so nebenbei. Viele Leute suchen stattdessen das allgemein Besinnliche oder Spirituelle, gerade wenn es um Geschenke geht. Schließlich weiß man heute nicht mehr, wie der Beschenkte überhaupt zu Religion und Glaube steht. Da will man also nichts falsch machen.“ Jenseits des Christlichen „im engeren Sinn“ seien derzeit Gegenstände mit allgemein gehaltenen Sinnsprüchen beliebt. „Da steht dann etwa: ‚Das Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt‘ oder: ‚Wo man Liebe aussät, da wächst Freude empor‘.“