Von der ersten Stunde des Tages hängt viel für seinen Verlauf ab. Sie ist sein Anfang. Man kann ihn auch ohne richtigen Anfang beginnen, gedankenlos in ihn hineingleiten. Das ist dann überhaupt kein richtiger Tag, sondern ein Fetzen Zeit, ohne Form noch Angesicht. Ein Tag ist aber ein Weg; der will Richtung. Ein Tag ist ein Werk; das fordert klaren Willen.
Richtung und Willen und klares, zu Gott schauendes Antlitz – das alles gibt der recht gelebte Morgen.
Romano Guardini in: „Von heiligen Zeichen“ (Topos plus, Kevelaer 2008)