Eine königliche Stele aus dem 9. Jahrhundert vor Christus nennt den „König von Israel“ und einige Abschnitte später die „Altäre JHWHs“. Sie ist die erste außerbiblische Quelle, die Israel mit seinem Gott in Verbindung bringt. Vieles spricht dafür, dass JHWH erst spät zum unangefochtenen Nationalgott seines Volkes aufstieg. Stattdessen scheint er zunächst als gewöhnlicher Wüsten- oder Wettergott verehrt worden und erst nach und nach in seine Rolle als einziger Gott „hineingewachsen“ zu sein. Neben entscheidenden Hinweisen auf die Frühgeschichte JHWHs können die archäologischen Quellen damit auch wichtige Erinnerung sein, die frühen biblischen Erzählungen nicht historisch zu verstehen.