Die Artenvielfalt in Deutschland geht stark zurück, beobachtet der Berliner Botaniker Thomas Borsch. „Wenn wir dem Artensterben etwas entgegensetzen wollen, müssen wir bei den Pflanzen ansetzen, sie sind die Grundlage von ökologischen Netzwerken“, sagte er in der „Welt“. Als größte Bedrohung nennt er die intensive Landwirtschaft und den hohen Stickstoffausstoß. Auch die angepflanzten Sorten auf den Äckern sieht er kritisch: „Was heute auf den Äckern wächst, ist für die Artenvielfalt schlechter als das, was vor dreißig Jahren dort wuchs.“ Viele Wiesen seien „grüne Wüsten“, weil statt Blütenpflanzen häufig nur noch bestimmte Grassorten angepflanzt werden, die einen hohen Ertrag an Biomasse bringen.