Laut Zentralstelle für Terrorismusbekämpfung in Nordrhein-Westfalen kommt es immer wieder vor, dass sich Flüchtlinge fälschlicherweise als Terroristen ausgeben. Daniel Vollmert, der Sprecher der Zentralstelle, berichtet im „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass seit letztem Jahr etwa siebzig Strafverfahren in solchen Fällen eröffnet wurden. Die meisten „verliefen erfolglos, weil die Leute im Lauf des Verfahrens von ihrer Darstellung abrücken“.
Grund für die seltsamen Selbstbeschuldigungen ist ein juristisches Schlupfloch: Terrorverdächtige werden oft nicht in ihre Herkunftsländer abgeschoben, weil ihnen dort eine nach deutschem Rechtsverständnis unzumutbare Bestrafung wie die Todesstrafe oder auch Folter droht. Inzwischen hat sich der Trick der Geflüchteten offenbar herumgesprochen. Kürzlich gab ein Afghane, der sich zunächst als Mitglied der Taliban ausgegeben hatte, zu, dass ihm Bekannte zu dem Vorgehen geraten hätten.