„Gut gemeint“ hat manchmal schlimme Nebenwirkungen. Dass das auch beim Thema „Elektromobilität“ gilt, daran hat der kongolesische Friedensnobelpreisträger und Frauenarzt Denis Mukwege erinnert. Wenn zum Beispiel Europa verstärkt auf Elektroautos setzt, um seinen Kohlendioxidausstoß zu reduzieren, befördert dies zugleich den Kampf um Rohstoffe wie Coltan in Mukweges Heimatland. Aufgrund solcher Konflikte hätten zuletzt in einer Woche rund 200000 Menschen fliehen müssen, 200 seien getötet worden, führte Mukwege vor Journalisten auf dem Evangelischen Kirchentag aus. Er forderte die Europäer auf, ihre sauberen Autos auch mit sauberen Rohstoffen zu planen. „Umweltschutz macht keinen Sinn, wenn zugleich Leben zerstört wird.“