Er selbst sagt, es sei nur eine Erbschaft. Die Staatsanwaltschaft dagegen spricht angesichts des Millionenbetrags auf dem Konto seiner Familie vom Verdacht der Geldwäsche und Steuerhinterziehung. Wie die Finanzpolizei in Genua bestätigt, ermittelt sie gegen den Kirchendiplomaten Ettore Balestro. Der 52-jährige Priester soll Schwarzgeld aus einem illegalen Fleischhandel über ein Steuerparadies und die Schweiz nach Italien geschleust haben.
Der Vorgang ist pikant: Schließlich war Balestro einst an der Prüfung der skandalgeschüttelten Vatikanbank IOR („Istituto per le Opere di Religione“, Institut für die religiösen Werke) beteiligt. Ende April ernannte ihn Papst Franziskus zum Nuntius in der Demokratischen Republik Kongo.