Rechtsradikalität in der SchuleMehr Zeit zum Reden

Wenn sich Schüler rechtsradikal verhalten, sind Lehrer oft überfordert. Das beobachtet der Dortmunder Extremismus-Forscher Dierk Borstel. Pädagogen fehle die Zeit, um mit jungen Leuten ins Gespräch zu kommen. Doch nur so lässt sich herausfinden, wie ernsthaft sie der Ideologie anhängen – oder ob sie bloß provozieren wollen. „Man muss die Jugendlichen fragen: Wie kommst du darauf? Was willst du damit? Wohin führt das? Steckt eine Erfahrung dahinter?“, so Borstel im Interview mit der „Frankfurter Rundschau“. Wenn ein Lehrer eine Klasse von dreißig Schülern aber nur 45 Minuten in der Woche sieht, ist eine intensive Auseinandersetzung mit Einzelnen kaum möglich.

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