Im St. Philippusstift Essen-Borbeck (HNO-Station)
sind Neil Armstrong und Edwin Aldrin
direkt neben mir auf dem Kopfkissen gelandet.
Eagle has landed im Radio.
Die Schwestern vom Orden des Heiligen Franziskus gaben ein Malzbier aus.
Oh happy day
war der Hit des Sommers,
den sie dauernd spielten
(Hier ist der Westdeutsche Rundfunk mit einer Sondersendung zur Mondlandung).
In der Nacht sind Armstrong und Aldrin dann ausgestiegen
im Mare tranquillitatis
direkt neben mir auf dem Kopfkissen:
One small step for a man.
Ab und zu erinnerte ein Moderator an Michael Collins,
den Piloten im Mutterschiff (im Original: Command Module),
und immer mit dem Satz:
Der einsamste Mensch im Weltall.
Manchmal nachts,
wenn ich der einsamste Mensch
in meinem Bett bin,
sage ich ein altes Lied auf (an den sogenannten Heiligen Geist).
Tröster in Verlassenheit
, heißt es darin
(im Original: Consolator optime).
Was der Heilige Geist ist,
ist tatsächlich schwer zu sagen.
Im Weltall jedenfalls
wurde er seinerzeit nicht gesehen.
Ich aber sehe dann jedesmal
Michael Collins:
Ganz allein unter den Sternen
und über dem Mond.
Und weiß:
Wir sehen uns wieder.
Markus Barth