In den USA droht womöglich ein Mangel an Bibeln. Das befürchten Fachleute für den Fall, dass Präsident Donald Trump den Handelsstreit mit China weiter eskalieren lässt. Aktuell stehen Strafzölle auf Buchimporte aus Fernost im Raum. Diese würden auch Bibeln treffen, die für den amerikanischen Markt hauptsächlich in China gedruckt werden. Einheimische Druckereien verfügten nicht über genügend Maschinen und qualifiziertes Personal, um Bibeln mit ihrem speziellen dünnen Papier herzustellen, warnt der Informationsdienst der Baptisten.
Kämen die Strafzölle tatsächlich, würde das die Arbeit von Kirchen und Missionsverbänden erschweren, heißt es weiter. Denn diese verteilen oft kostenlos Bibeln an Interessierte. Somit würde Trump ausgerechnet die Klientel der frommen weißen Christen schädigen, die ihm maßgeblich ins Amt verholfen hat. Mark Schoenwald, Chef eines christlichen Verlags, äußert denn bislang auch nur vorsichtige Kritik. Die Regierung habe bei den Strafzöllen die möglichen Auswirkungen auf die Bibeln wohl nicht im Blick gehabt.