In Nigeria wird ein Verbot der traditionellen Ausbildung von wandernden Koranschülern, den sogenannten „Almajiri“, diskutiert. Kritiker werfen dem islamischen Erziehungssystem vor, Kindern echte Bildung vorzuenthalten und sie in Gefahr zu bringen. Besonders im Norden des Landes ist es seit Jahrhunderten Tradition, Jungen als „Almajiri“ zu Imamen in die Lehre zu geben. Von ihnen werden die Kinder aber oft zum Betteln auf die Straße geschickt, um die angeblichen Kosten für ihre Ausbildung zu decken. Dabei sind die „Almajiri“ immer wieder Opfer von Missbrauch und Gewalt, können aber auch selbst zum Sicherheitsrisiko für Anwohner werden.