Wenn die Christen des Anfangs zum „Brotbrechen“ beziehungsweise zum „Herrenmahl“ zusammenkamen, geschah dies wahrscheinlich oft in privaten Häusern. In den Briefen des Apostels Paulus finden jedenfalls Hausgemeinden häufiger Erwähnung. So werden zum Beispiel den Korinthern Grüße von Priska und Aquila mitsamt ihrer Hausgemeinde ausgerichtet (1 Kor 16,19). Diese empfangen wiederum mit ihrer Hausgemeinde Segenswünsche vom Apostel (Röm 16,3–5).
Etwas ausführlicher spricht Paulus im Ersten Korintherbrief (um 55 nach Christus) von der Feier des Herrenmahls. Dabei zitiert er eine Formel, die er wohl schon vorher kannte. Die Gottesdienstpraxis der Christen ist somit uralt und dürfte bis in die unmittelbare österliche Zeit zurückreichen. Der Apostel gibt zu erkennen, dass die korinthische Hausgemeinde in der Mahlfeier „den Tod des Herrn, bis er kommt“, verkündet. Durch die Aufnahme jüdischer Paschamahl-Riten und durch die starke Betonung der Anamnese, der vergegenwärtigenden Erinnerung von Passion und Auferweckung Jesu, erhielt die gottesdienstliche Feier einen sakramentalen Charakter: Brot und Wein wurden in der Vergegenwärtigung der Lebenshingabe Jesu und seiner Auferstehung geteilt. Am Beginn wurde über ein Brot der Segen gesprochen, das Brot gebrochen und verteilt. Man betete auch über einem Becher Wein und reichte ihn zum Zeichen der rettenden Teilhabe an der Lebenshingabe Jesu unter den Glaubenden umher. Daran schloss sich vielleicht ein Symposion an, womöglich nach der Art eines Schrift- und Glaubensgesprächs.
Diese Form des frühchristlichen eucharistischen Mahls setzt kleine Gemeinschaften voraus, wahrscheinlich mit eher weniger als fünfzig Frauen und Männern. Als die Gemeinden wuchsen, änderte sich auch die Art und Weise ihrer Zusammenkünfte. Die Eucharistie wurde zumeist auf die Herrgottsfrühe verlegt. Ab dem sechsten Jahrhundert begegnen stark stilisierte Formen der Kommunion. Die Glaubenden empfangen nun eine Hostie, die ihnen zum Zeichen eucharistischer Ehrerbietung auf die Zunge gelegt wird.
18. SONNTAG IM JAHRESKREIS (C), 4. AUGUST 2019
1. Lesung: Was hat der Mensch von all seiner Mühe? (Koh 1,2; 2,21–23).
2. Lesung: Strebt nach dem, was im Himmel ist (Kol 3,1–5,9–11).
Evangelium: „Reich“ sein im Sinne Gottes (Lk 12,13–21).
An Den WErktagen
Mo., 5.8.: Montag der 18. Woche im Jahreskreis, Les.: Num 11,4b–15, Ev.: Mt 14,13–21; oder Weihe der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom.
Di., 6.8.: Verklärung des Herrn, 1. Les.: Dan 7,9–10.13–14; 2. Les.: 2 Petr 1,16–19, Ev.: Lk 9,28b–36.
Mi., 7.8.: Les.: Num 13,1–2.25–14,1.26–29.34–35, Ev.: Mt 15,21–28; oder hl. Xystus II., Papst, und Gefährten, Märtyrer; oder hl. Kajetan, Priester, Ordensgründer.
Do., 8.8.: Hl. Dominikus, Priester, Ordensgründer, Les.: Num 20,1–13, Ev.: Mt 16,13–23.
Fr., 9.8.: Hl. Theresia Benedicta vom Kreuz (Edith Stein), Ordensfrau und Märtyrin, Schutzpatronin Europas, Les.: Est 4,17k–m.r–t, Ev.: Joh 4,19–24.
Sa., 10.8.: Hl. Laurentius, Diakon, Märtyrer, Les.: 2 Kor 9,6–10, Ev.: Joh 12,24–26.
Stundengebet: Zweite Psalmenwoche.