Wenn wir diese Kirche in ein paar Minuten verlassen, Gott, wenn wir wieder auf dem Weg nach Hause sind, begleitet uns das Licht dieses Sommers, begleitet uns dein Licht in dieser Welt. Lass es hell werden in uns und um uns.
Wir rufen zu dir: Kyrie eleison.
Manche Ernte dieses Jahres wurde schon eingebracht. In deinem Licht durfte es wachsen und blühen und reifen. Wir werden satt, andere haben Hunger. Deine Schöpfung ist allen zugedacht. Dein Licht umfasst die Welt. Lehre uns, gerecht zu teilen.
Wir rufen zu dir: Kyrie eleison.
Am Anfang der Ferien lagen die Zeugnisse auf dem Tisch. Licht und Schatten reichen sich da die Hand. Schenke uns ein jubelndes Herz im Erfolg, schenke uns ein mutiges Herz in der Niederlage. Vor dir, Herr, muss niemand eine Prüfung ablegen. Lehre uns, barmherzig zu urteilen.
Wir rufen zu dir: Kyrie eleison.
Es ist Reisezeit, Menschen suchen das Licht. Lehre sie, das, was sie zu Hause beschäftigt, von einer anderen Seite, in einem anderen Licht zu sehen.
Wir rufen zu dir: Kyrie eleison.
Alle leben wir in deinem Licht, Gott, die Schwachen und die Starken, die Gesunden und die Kranken, die Lebenden und die Toten, die Kriegstreiber und die Friedfertigen. Segne uns mit deinem Licht. Lehre uns, barmherzig zu sein mit uns und den Menschen.
Wir rufen zu dir: Kyrie eleison.
Jochen Lenz aus: „Pastoralblätter“ (August, Kreuz Verlag, Freiburg 2019)