Im Streit um das Bergbauprojekt „Tia Maria“ in Peru bietet sich die peruanische Bischofskonferenz als Vermittler zwischen Regierung und Bevölkerung an. Der Konflikt um die Kupfermine tobt seit inzwischen zehn Jahren. Nach der überraschenden Lizenzvergabe an das US-amerikanische Bergbauunternehmen Southern Copper wenige Tage vor der geplanten Veröffentlichung einer Umweltstudie kam es wieder zu massiven Protesten in der Region. Die Anwohner fürchten, die Arbeit an der Mine – die jedes Jahr planmäßig 120000 Tonnen Kupfer liefern soll – könnte verheerende Auswirkungen auf die umliegenden Ackerflächen und die Trinkwasserversorgung haben. Die peruanische Regierung unterstützt das Bergbauvorhaben und verweist auf die erwarteten Einnahmen. Der Bergbausektor macht etwa sechzig Prozent des gesamten Exportvolumens des Landes aus.