Brasiliens Juden, die einst Christen werden mussten

In Brasiliens Norden sind seit 2010 mehr als ein Dutzend jüdischer Gemeinden entstanden, die eine besondere Geschichte verbindet. Die Vorfahren ihrer Mitglieder waren im 17. Jahrhundert vor der Inquisition in Spanien und Portugal geflohen, weil sie ihrem Glauben treu bleiben wollten. Die Inquisitoren wollten sie in Europa zwingen, die Taufe zu empfangen. Sie kamen nach Nordbrasilien, wo zwischen 1630 und 1654 die eher religionstoleranten Niederländer herrschten. Als danach die katholischen Portugiesen die Kolonialgewalt übernahmen, führten diese auch dort die Praxis der Zwangstaufe für Juden ein.

Wie das Zürcher Online-Magazin „Tachles“ schreibt, haben sich seit 2015 in Nordbrasilien „mindestens 400 Leute“, deren Vorfahren zwangsgetauft wurden, zum Judentum zurückbekehrt und eben teilweise neue Gemeinden gegründet. Allein im Bundesstaat Pernambuco sind so zwei orthodoxe Gemeinden mit eigenen Synagogen entstanden.

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