Experten gehen davon aus, dass Urlauber bei der Wahl ihrer Reiseziele neben ökologischen Aspekten auch vermehrt auf die politische Situation vor Ort achten. Viele informieren sich im Vorfeld ausführlich über die gesellschaftlichen Zustände „beispielsweise im Hinblick auf Menschenrechte“, so der Tourismusforscher Harald Pechlaner in der „Münchner Kirchenzeitung“. Der Wissenschaftler begrüßt diese neue Achtsamkeit. Ob undemokratische Staaten grundsätzlich als Urlaubsziel gemieden werden sollten, sei allerdings eine andere Frage. „Denn als Tourist verhilft man den Menschen an seinem Ziel zu wichtigen Einnahmen.“ Daneben könne man in der persönlichen Begegnung mit Einheimischen helfen, Impulse für eine Verbesserung der politischen Lage zu setzen. „Gerade in geschlossenen Gesellschaften verschafft man diesen als Besucher auch einen Blick in die Welt.“