In Südafrika hat es erneut Gewalttaten gegen Ausländer gegeben. Dabei wurden zwölf Menschen getötet und mehrere hundert tatverdächtige Personen verhaftet. Die Gewalt richtet sich hauptsächlich gegen Zuwanderer aus Nigeria, deren Geschäfte geplündert und zerstört werden. Mehr als sechshundert Nigerianer erwägen daher die Ausreise aus Südafrika.
Kardinal Wilfried Fox Napier von Durban verurteilte die Ausschreitungen und kritisierte zugleich, dass einige Politiker ein fremdenfeindliches Klima förderten. Ausländer werden beispielsweise für die hohe Arbeitslosigkeit in Südafrika verantwortlich gemacht. Der südafrikanische Ausländerhass belastet die diplomatischen Beziehungen zu anderen afrikanischen Ländern. Südafrika schickt deshalb „Sondergesandte“ in sieben Nachbarländer, um eine diplomatische Krise abzuwenden. In einer Mitteilung hieß es, Südafrika sende eine „Botschaft der Solidarität“ und glaube weiterhin an die „Ideale panafrikanischer Einheit und Solidarität“.