Medizinische Daten von Millionen Patienten sind auf offen zugänglichen Internetservern aufgetaucht. Sensible Informationen wie Röntgenbilder standen anscheinend jahrelang frei sichtbar im Netz. Christian Johner, Experte für Informationstechnik im Gesundheitswesen, geht davon aus, dass es auch in Zukunft zu solchen Sicherheitslücken kommen kann. Selbst die verpflichtende Einführung eines Passwortschutzes könne keine absolute Sicherheit garantieren. „Es ist eine Absurdität zu glauben, mit Kennwort sei alles sicher“, warnte er in der „Badischen Zeitung“.
Allerdings werde die Gefahr von gezielten Hackerangriffen auf Krankendaten oft überschätzt. Johner stellt klar: „Neunzig Prozent der Probleme entstehen nicht durch böse Buben von außen, die mutwillig ein Krankenhaus kaputt machen wollen. Meist geht es um die täglichen Unterlassungssünden und Nachlässigkeiten, die dazu führen, dass der Datenschutz und die Patientensicherheit untergraben werden.“