Englische Parlamentarier fordern einen „Minister für Hunger“. Zur Begründung heißt es, die Ernährungslage habe sich für viele Menschen „beträchtlich verschlechtert“, zähle „zu den schlechtesten im europäischen Vergleich“. Man habe bislang „versäumt, auf Themen wie Hunger, Unterernährung und Fettleibigkeit zu reagieren“.
Dem Bericht eines parteiübergreifenden Gremiums zufolge sind geschätzt zwei Millionen Briten mangelernährt. Betroffen sei fast jedes fünfte Kind. Sie lebten mit Eltern, die sich Essen kaum leisten können. Die Vorsitzende des Komitees, Mary Creagh, sagte gegenüber Medien, die aktuelle Situation sei „ein Skandal, der so nicht weitergehen darf“. Verantwortlich dafür seien die Sozialpolitik der Regierung und gestiegene Lebenshaltungskosten. London hatte letztes Jahr eine „Ministerin für Einsamkeit“ eingeführt.