Gegen die Pläne der französischen Regierung, lesbischen Paaren und alleinstehenden Frauen eine künstliche Befruchtung zu erlauben, sind in Paris 200000 Menschen auf die Straße gegangen. Ein Bündnis von etwa zwanzig Verbänden hatte zu dem Protest aufgerufen, darunter auch die katholische Kirche. Der Pariser Erzbischof Michel Aupetit kritisierte die vorgesehene Lockerung des Bioethik-Gesetzes scharf: Damit verkomme Fortpflanzung zur Produktion eines Wunschkindes, und Medizin mache sich „abhängig vom Markt der künstlichen Befruchtung“, auf dem finanzielle Interessen den Ton angäben. Ein Kind dürfe nicht zum Objekt individualistischer Interessen und Bedürfnisse gemacht werden.