Für Kelche und Hostienschalen soll künftig kein Gold mehr verwendet werden. Auch bei Eheringen sei das Edelmetall zu vermeiden. Das fordert der italienische Amazonas-Missionar Dario Bossi. Am Rande der Bischofssynode im Vatikan erinnerte er daran, dass beim Abbau von Gold sowohl die Umwelt verschmutzt als auch die Gesundheit der Arbeiter geschädigt werde. Deshalb wäre es ein wichtiger symbolischer Akt, wenn die Kirche darauf verzichtete.
Die liturgischen Richtlinien schreiben Gold nicht ausdrücklich vor. Es heißt nur, es sei ein Material zu verwenden, das „nach dem Empfinden des jeweiligen Kulturbereiches als edel“ gilt. Dass dabei traditionell Gold gewählt wurde, sollte auf den kostbaren Inhalt verweisen, wie der Würzburger Liturgiewissenschaftler Martin Stuflesser erklärt. „Jeder Mensch, ob gebildet oder ungebildet, arm oder reich, hat verstanden: Das ist etwas Besonderes, das bedeutet uns ganz viel.“ Diese Aussage könne man heute jedoch anders zum Ausdruck bringen.