Laut Sarajevos Kardinal Vinko Puljić herrscht in Bosnien-Herzegowina beim Umgang mit Flüchtlingen „Chaos“, täglich kommen zwischen achtzig und 150 Menschen hinzu. Es gebe keine staatliche Autoritäten, die für die nicht ausreichend vorhandenen Strukturen zur Unterbringung von Flüchtlingen verantwortlich sind, und keine Vorstellung davon, was zu tun sei. „Deshalb haben wir brennende Häuser, Vergewaltigungen und Einbrüche“, beklagte Puljić. Er sieht die internationale Gemeinschaft in der Pflicht, Bosnien-Herzegowina könne das Problem „nicht allein lösen“.