An der Uni Regensburg wird im nächsten Jahr der Masterstudiengang „Perimortale Wissenschaften“ eingeführt. Er soll neue Wege im Umgang mit Sterben, Altern, Abschiednehmen aufzeigen. Entwickelt wurde er von der Theologischen Fakultät unter der Leitung des katholischen Theologen Rupert Scheule. „Perimortal“ ist ein Kunstwort, es soll die Zeit um den Tod herum bezeichnen. In der „Schleuse zwischen Tod und Beerdigung“ kann viel falsch gemacht werden. Beerdigungsinstitute neigten zur Routine. „Wenn die Mitarbeiter von Krematorien vor allen Dingen ihre Arbeit sehen und die Leichname nicht mehr wahrnehmen können als Symbole für ein ganzes Leben, das in diesem Körper gelebt wurde, läuft etwas schief“, kritisiert Scheule. Auch Geistliche benötigten eine Schulung im Umgang mit dem Tod. Ohne „perimortale Kompetenz“ neigten sie dazu, Sterbende und Trauernde „mit munteren Auferstehungsbotschaften zuzutexten“. Teil des Studiums sind Seminare mit theologischen, juristischen, kulturwissenschaftlichen und medizinischen Inhalten.