Über die Errichtung der Berliner Mauer 1961 wurde bereits viel geforscht, genauso über den Mauerfall im Herbst 1989, doch die knapp dreißig Jahre dazwischen sind bisher zu wenig im Blick der Historiker. Das beklagt der Forschungsleiter der Stiftung „Berliner Mauer“ Gerhard Sälter. Statt den „Schmerz der Teilung“ und das „Glück über das Ende“ untersucht er vor allem den Alltag in der geteilten Stadt. Dazu wertet sein Team unter anderem Interviews mit Grenzsoldaten, Beschwerdeschreiben von Anwohnern und Stasiakten aus. Auch dreißig Jahre nach dem Mauerfall gäbe es zu diesem Zeitraum „ununterbrochen neue Fragen“.