Feminismus nicht gegen die Männer

Tendenzen eines militanten Feminismus, der ein rein negatives Bild von Männern prägt, beklagt die Schweizer Erziehungswissenschaftlerin Margrit Stamm. Eine solche Haltung führe letztlich zu einer Entfremdung der Geschlechter, schreibt sie in der „Neuen Zürcher Zeitung“. Dies habe schwerwiegende Folgen für die nachwachsende Generation: „Gegenwärtig lernen junge Menschen in erster Linie, dass, sobald von Feminismus, Frauen und Männern die Rede ist, Wut und Ressentiments dominieren, obwohl es eigentlich um Erkenntnis, Widerspruch, Toleranz und Zuhören gehen sollte.“ Ein guter, gleichberechtigter öffentlicher Diskurs sei so nicht möglich.

Zwar gebe es immer noch „zu viele rückwärtsgewandte Antifeministen“. Gegen sie müsse man die historische Leistung des Feminismus verteidigen und „zu einem erfolgreichen Ende bringen“. Zu echter Gleichberechtigung gehöre aber beispielsweise auch, die aktuelle Benachteiligung von Jungen im Bildungssystem anzusprechen. Andernfalls lege sich ein „Schatten des Misstrauens“ über die Geschlechterbeziehungen.

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