Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen“ (Mt 24,35). Wenn aber all diese Dinge geschehen sind, wird nicht nur die Erde vergehen, sondern auch der Himmel. Das heißt, nicht nur die Menschen, deren Leben irdisch ist, die deshalb als „Erde“ bezeichnet werden, sondern auch jene, deren Aufenthalt in den Himmeln ist und die so „Himmel“ genannt werden. Sie werden aber „vergehen“ zu Zukünftigem, so dass sie zu besseren Dingen kommen. Die Worte aber, die vom Heiland gesagt worden sind, werden nicht vergehen: Denn sie, die sein eigen sind, wirken und werden immer wirken. Die Vollkommenen aber und die, die nicht mehr empfangen, so dass sie noch besser werden, überschreiten das, was sie sind, und kommen zu dem, was sie nicht sind.
Origenes (184–253; Kirchenschriftsteller, auf www.catena-aurea.de, einer Sammlung von Kirchenväter-Kommentaren zu den sonntäglichen Evangelientexten)