Dass ostasiatische Staaten bei Schüler-Vergleichstest wie der Pisa-Studie vorne liegen, wird zum Teil teuer erkauft. Daran hat der Südkorea-Korrespondent Fabian Kretschmer erinnert. In den konfuzianisch geprägten Ländern gelte Bildung als Schlüssel für den gesellschaftlichen Aufstieg, schreibt er in der „Frankfurter Rundschau“. Dies sei zunächst erfreulich, weil es vor allem um den eigenen Fleiß und Ehrgeiz geht – weniger um die finanziellen Möglichkeiten der Eltern. Allerdings erhöht dies auch den Leistungsdruck. Viele Familien bereiten sich fast rund um die Uhr auf Prüfungen vor, private Nachhilfestunden sind die Regel. „Die Oberschüler des Landes stemmen Arbeitstage wie Spitzenmanager.“ Etliche junge Menschen drohen daran zu zerbrechen. „Wie aus Daten der Regierung hervorgeht, tragen sich rund vierzig Prozent der südkoreanischen Schüler mit Suizidgedanken.“