Wir wollen uns gegenseitig – so viel wir können – ermuntern. Wir wollen den Schlaf der alten Trägheit abschütteln und wachsam die Gebote des Herrn beobachten. Wir wollen befolgen, wozu er selbst uns auffordert mit den Worten: „Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen! Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft. Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt“ (Lk 12,35–37). Lasst uns stets wachsam der plötzlichen Ankunft des Herrn entgegenharren, damit unser Glaube bei seinem Klopfen wach ist und den Lohn der Wachsamkeit empfangen kann. Wenn wir diese Mahnungen befolgen, werden wir nicht im Schlaf vom heimtückischen Versucher überfallen, sondern als wachsame Knechte herrschen im Reich Christi.
Cyprian von Karthago (Bischof und Märtyrer, 200–258) aus: „Geistliche Lesung für den Tag und die Woche“ (Deutsches Liturgisches Institut, Trier 1999)