Seit dem Friedensabkommen zwischen verschiedenen Rebellengruppen im Südsudan im September 2018 haben sich die Übergriffe auf Zivilisten insgesamt vermindert. Doch weiterhin werden zahlreiche Frauen und Mädchen von überwiegend jugendlichen Mitgliedern der Kampftruppen vergewaltigt. Da viele Menschen während der Kriegshandlungen ihre Heimat verlassen haben, müssen sie an neuen Orten auf der Suche nach Wasser und Nahrung oft lange Wege zurücklegen. Die entsprechende Versorgung gilt als „Frauenaufgabe“, weshalb für Frauen das Risiko besonders hoch ist, auf den ungeschützten Wegen überfallen, missbraucht und verschleppt zu werden.
Der Südsudan wurde 2011 vom nördlichen Sudan als unabhängiger Staat abgetrennt. Seitdem lieferten sich Kampfverbände, die nach Stammeszugehörigkeit organisiert sind, im Ringen um Macht grausame Gefechte.