Der Wiener Pastoraltheologe Paul Zulehner wünscht sich zusätzlich zu den vom Bischof eingesetzten Priestern eine zweite Form des priesterlichen Dienstes, der direkt aus den Gemeinden heraus wächst. Die Debatte, ob auch verheiratete Männer geweiht werden sollen, nannte er ein „Tappen in die Zölibatsfalle“. Sowohl Reformer als auch Konservative blieben hier zu sehr „an der Vergangenheit hängen“, statt über tatsächlich zeitgemäße Modelle nachzudenken.
Wenn keine neuen Lösungen gefunden werden und sich immer mehr Gemeinden mit dem Priestermangel arrangieren müssen, leide langfristig die Eucharistie. „Ist dies der Preis dafür, dass wir die ehelose Lebensform der Priester dem Wert der Eucharistie faktisch überordnen?“