Jesus im Original

Wer die wahre Botschaft des Christentums verstehen will, muss sich stärker am ursprünglichen Wortlaut Jesu orientieren. Dazu ruft der Journalist und Friedensaktivist Franz Alt auf. „Jesus sprach nicht Griechisch, die Sprache, aus der alle Bibeln der Welt übersetzt sind, er sprach Aramäisch“, schrieb Alt in der „Welt“. Deshalb seien viele Jesus-Worte in den Evangelien entweder „falsch übersetzt oder unverständlich“. Wenn aber „die Worte nicht stimmen, ist die ganze Botschaft falsch“. Als Beispiel nannte er den Satz in Matthäus 10,34: „Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert“, den Alt aus dem aramäischen Originalwortlaut neu übersetzt: „Ich bin nicht gekommen, Harmonie zu verbreiten, sondern Streitgespräche zu führen.“

Eine solche Neuübersetzung löse nicht nur Widersprüche im biblischen Text auf, sondern führe, so Alt, zum Kern des Christentums. „Das Judentum zur Zeit Jesu war eine Gesetzesreligion mit komplizierten Vorschriften – ähnlich dem heutigen Kirchenrecht.“ Jesus habe dagegen immer den Menschen in den Mittelpunkt gestellt. Seine Botschaft „ist ein einziges Liebesgedicht.“

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