Zum ersten Mal seit Jahren konnten Christen im mehrheitlich muslimisch geprägten Sudan wieder öffentlich Weihnachten feiern. Die Übergangsregierung, die nach dem Militärputsch im letzten April an die Macht kam, hatte den ersten Weihnachtstag spontan zum Feiertag erklärt. Der Minister für Religiöse Angelegenheiten, Nasr Aldin Mufarah, wandte sich im Onlineportal „Sudan Tribune“ direkt an die christliche Minderheit: „Ich entschuldige mich für die Unterdrückung und das Leid, das euch heimsuchte, eure Heiligtümer zerstörte, euer Eigentum plünderte und ungerechterweise eure Anführer festnahm und anklagte.“ Unter der alten Regierung waren zahlreiche Kirchen geschlossen und Christen von Scharia-Gerichten zum Tod verurteilt worden.