Während sich Arbeitgeber auf Ausfälle durch das Corona-Virus einstellen, leiden viele deutsche Betriebe schon heute unter einer zu dünnen Personaldecke. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung. Drei Viertel der Befragten berichteten von steigenden Leistungserwartungen, so müssen sie immer öfter verschiedene Aufgaben parallel erledigen. Über die Hälfte musste deutlich mehr Überstunden machen als früher.
In vielen Firmen seien Personalengpässe der Normalzustand, erklärte die Soziologin Elke Ahlers. Sie wünscht sich, dass die Betriebsräte mehr Mitsprache haben, auf wie viele Schultern die anstehende Arbeit verteilt wird. Ziel müsse eine „deutlich robustere Personalbemessung sein, die auch Urlaubs- und Krankheitsphasen übersteht“.