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Jerusalem spielt im Lukasevangelium eine zwiespältige Rolle. Auf der einen Seite ist die „Mutterstadt des jüdischen Volkes“ – so der römisch-jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus (circa 37-100 n. Chr.) – mit dem Tempel als ihrem religiös-politischen Zentrum Ausgangspunkt und Ziel der Jesusgeschichte. Auf der anderen Seite steht Jerusalem für die Ablehnung der Person und Botschaft Jesu. Von Wilfried Eisele