Macht kirchlicher Glaube Ostdeutsche „immun“ gegen rechtsextremes Gedankengut? Das legt eine Studie der Universitäten Bern und Leipzig nahe. Wer sich in einer Gemeinde engagiert und mit der „toleranten Weltanschauung der Kirche identifiziert“, sei deutlich weniger anfällig für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, sagte der Berner Religionsforscher Stefan Huber. Anders sieht das bei abergläubischen Menschen aus, die oft auch Verschwörungstheorien anhängen und die Welt in klare Gut-Böse-Muster einteilen. „Der Glaube an Glücksbringer, Wahrsager, Horoskope und Wunderheiler geht häufig mit einer rechtsextremen Einstellung einher“, warnte der Leipziger Demokratieforscher Alexander Yendell.