Die ständige Lust auf Neues kennzeichnet die Geisteslandschaft des Abendlandes. Daher der Drang zu Entdeckungen, daher die vielen Aufbrüche in Kultur, Kunst, Wissenschaft, Religion, Gesellschaft. Der Philosoph Peter Sloterdijk spricht von Neophilie. Aber nicht nur Revolutionäre, Wanderer und Künstler brechen auf – auch Wunden, die nicht genügend vernarbt oder vernäht sind. „Aufbrüche 1919 49 69ff.“, so lautet die Jahresausstellung in Kolumba, dem Kunstmuseum des Erzbistums Köln.
Von Peter B. Steiner