Während mehr und mehr Christen Gottesdienste online verfolgen, tun sich andere Religionen schwerer mit dem Kontaktverbot. „Im orthodoxen Judentum müssen zehn Männer im gleichen Raum sein, damit alle Gebete stattfinden können“, betont der Frankfurter Rabbiner Julian-Chaim Soussan in der „Welt“. Feiern übers Internet zu übertragen ist auch schwierig, weil am Schabbat keine Elektrizität genutzt werden darf. Selbst wenn der Stream schon am Vortag gestartet wird, „überträgt die Kamera trotzdem aktiv. Wenn ich mich vor der Kamera bewege, ist das aktives Handeln.“ Aktuell werde aber diskutiert, ob es zu hohen Feiertagen oder im engsten familiären Kreis Ausnahmen von dieser Regel geben dürfe.