Obwohl die Verbrennung von Leichen im Islam untersagt ist, wurde von der Regierung Sri Lankas die Feuerbestattung aller am Corona-Virus Verstorbenen angeordnet. Das hat heftige Proteste der muslimischen Minderheit ausgelöst. Muslime sind in Sri Lanka vielfach diskriminiert, wobei auch Hetzäußerungen radikaler buddhistischer Mönche das vor allem westliche Bild eines rein friedliebenden Buddhismus als Fiktion entlarven. Die Spannungen zwischen Buddhisten und Muslimen haben seit den dschihadistischen Anschlägen auf Hotels und katholische Kirchen in Colombo vor einem Jahr zugenommen. Bei den Selbstmordattentaten am Ostersonntag wurden mehr als 250 Personen umgebracht.